Mittwoch, 21. Januar 2009

Umarmung zum Abschied - "Abschiedshug"

In unserm westlichen Kulturgebiet gibt es die Geste der Umarmung beim Abschied oder bei der Begrüßung. Bei diesem Abschiedshug stehen sich beide Parteien direkt gegenüber, breiten ihre Arme aus und bewegen sich i.d.R. auf einander zu. Der Abstand der Personen, die sich gegenüberstehen ist abhängig zum Teil vom Alter, der Beziehung, der Situation, des Geschlechts, des Anlasses (der ursprünglichen Begegnung), der Wiedersehenswahrscheinlichkeit, dem hormonellen Zustand (Freude, Trauer, Leid, Schmerz, Liebe, Angst, Glück, ...), der Hierarchie oder gesellschaftlichen Stellung (sofern da überhaupt Nähe gezeigt und praktiziert wird), und so weiter.
Auch die Art und Weise wie die Arme in Verbindung mit dem Körper gegenseitig Anordnung finden, variert. Beide Armen oben, der andere hat sie unten. Den einen Arm links oben und den anderen rechts unten. Rechts oben und links unten. Wer macht den Anfang, wer unterbricht die Umarmung oder läutet das Ende ein. Wer klammert, wer läßt es über sich ergehen. Wer entzieht sich und wer kriegt nicht "genug". Das alles spielt sich ggf. in Bruchteilen von Mikrosekunden ab, meist im nonverbalen Dialog, ganz im ur-sprünglichen Sinne.

Vieles findet sich davon auch bei der Begrüßungsumarmung beim Begrüßungshug wieder.

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