Donnerstag, 1. März 2007

Schwitzkasten

Bei diesem Wort Schwitzkasten (ugs.) kommt man entweder in Gedanken zurück in seine Kindheit oder denkt ein wenig weiter. Haben wir uns nicht gerne gemessen (Kräfte verglichen) und so das Spiel Überlegen-Unterlegen, Rangordnung etc. ausgemacht. Dabei war im harmlosen Fall einfach nur der Schwitzkasten gut. Eine besonders halsstarrige Umarmung. Ein Arm eng um den Hals des Rauf- und Rumtob-Gegners gelegt. Mit der anderen Hand die eigene fixierend. Manueller Schraubstock mit der Absicht, den dort eingeschlossenen ein wenig "zappeln zu lassen". Meist mit dem so einarmig Umschlungen mit dessen Kopf vor der eigenen Brust. Nähe ja, aber zum Klären eine Situation und wie schon erwähnt - respekteinflösend. Nähe zum (wieder) Herstellen von Abstand :-)
Bei den Judoka (Sportlern, die Kampfsportart Judo betreiben) haben diese Halte(Schärpen-)griffe gar andere und japanisch klingende Namen: Kesa-gatame, usw. Die Bandbreite dieser Haltegriffe -> osae komi waza ist groß...
Mit zunehmenden Alter ist es mehr eine verbale Form von "jemand in die Mangel nehmen" und um etwas in Erfahrung zu kriegen. Dabei geht es vermutlich eher verbal als körperlich und wettkämperisch oder bedrohlich zu.

"Schwitzkasten" ganz einfach nur die flappsige Art und Weise seiner Umgebung kundzutun, daß man sich absichtlich erhöhter Temperatur oder sogar höherer Luftfeuchtig aussetzen möchte: in der Sauna. In allen Fällen ein Schauspiel.

Link: http://www.schwitzkasten.de/ns/index.html
Unterhaltsam wird es aber erst, wenn wir nur Beobachter sind, wie zum Beispiel im Kino
Link: http://www.filmreporter.de/?task=911&cat=1&text=15855
Link: http://www.sportschule-tokio.gerwinski.de/haltegriffe/kesa-gatame.html

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