Donnerstag, 15. März 2007

Umarmung in der Schwitzhütte / Jahreskreiswende / Terminsache

20./21. März
Jahreskreiswende. Rituale. Saunabad. Indianische Religion. Ethnologie.
Neugierig auf Geburt und Umarmung, auf Reinigung und Schwitzen. Ritus und Ritual. In freier Natur und über Stunden...?
Weil es eine Terminsache sein könnte, schon mal hier oben ein
Link: http://www.einfach-natur.de/Jahreskreisfeste_Schwitzhuetten.html

Mit Freunden zusammen in der Natur sein, das Feuerholz sorgsam stapeln, die Steine mit guten Gedanken versehen, den Tempel errichten, die Schwitzhütte bauen, das Feuer entzünden, tanzen, umarmen und gemeinsam schwitzen - all das verbindet dich mit dir selbst, mit deinen Freunden und der Mutter Erde.

Die Schwitzhüttenzeremonie wurde hauptsächlich durch Mitglieder des Stammes der Lakota nach Europa gebracht, wo sie zunehmend auf Interesse stößt.
Ein Ritualleiterden ist für den Ablauf des Schwitzhüttenrituals verantwortlich. Die Plätze in der Schwitzhütte haben bei Heilungsritualen eine Bedeutung. Sie sind verschiedenen menschlichen Problematiken zugeordnet. Während des Rituals werden ausgesuchte Steine in einer nahe gelegenen Feuerstelle erhitzt, durch den Feuerhüter in die Schwitzhütte getragen, mit Kräutern bestreut und mit Wasser übergossen. Dieses wiederholt sich und wird begleitet mit intensiven Gebete. Teilweise mit auch Trommeln und Gesang.
Gemeinsamen wird vorbereitet: Holz und Steine suchen, Schwitzhütte mit Decken verschließen, Feuerplatz vorbereiten, Holz und Steine aufschichten. Das Entzünden des Feuers wird von der Gruppe mit Trommeln, Gesang und Gebet begleitet.
Nachdem das Feuer die Steine zum Glühen gebracht hat beginnt die eigentliche Schwitzhütte mit einer rituellen Reinigung der Teilnehmer durch Räuchern. Vor dem Betreten der Schwitzhütte werden die Kleider abgelegt, Schmuck und Opfergaben auf einen Altar gelegt.
Das Ritual in der Hütte beginnt mit der Einladung der Ahnen und Geister, deren unterstützende Energie zum Erfolg beiträgt. Es folgen vier Runden, jede Runde mit einem Thema: Danken für alles, was mir widerfahren ist, was ich erlebt und gelernt habe. Bitten für mich und andere (vor allem um Energie, Ideen, Einsicht). Geben was ich verschenken möchte (Liebe, Wissen, Energie), aber auch was ich loslassen will (negative Gedanken, schlechte Gewohnheiten). Vision in Stille für Eingebungen und Erkenntnisse offen sein. In den verschiedenen Runden wird eine unterschiedliche Anzahl von Aufgüssen gemacht: in der ersten Runde vier, in der zweiten 7, in der dritte 10, und in der letzten Runde „unendlich“ viele Aufgüsse.
Schwitzen und Beten sollen eine äußere und innere Reinigung und die Wiedervereinigung mit dem Geist bewirken, damit der Mensch neu geboren wird. Die Schwitzhütte mit ihrer Kuppel gleicht nach der traditionellen Erklärung dem Bauch einer schwangeren Frau, die auf der Erde liegt. So kehren die Teilnehmer in den Bauch der Mutter und der Mutter Erde zurück und erleben durch die rituell aufgerufenen Energien eine Reinigung, Erneuerung und Neuschöpfung ihrer Lebensenergie.
Die Schwitzhütte soll weder während noch zwischen den Runden verlassen werden (wird mit einer Schwangerschaft verglichen, die ja auch nicht einfach „verlassen“ werden könne). Einige Traditionen erlauben ein Verlassen zwischen den Runden. Bei den Absarokee darf die Hütte nur in der zweiten Runde verlassen werden. Am Anfang der dritten Runde reicht der Ritualleiter dann jedem Teilnehmer Trinkwasser. In „Medizin-Schwitzhütten“ ist es den Teilnehmern nicht erlaubt, sich hinzulegen. Eine große Überwindung, denn es ist in den Schwitzhütten meistens extrem heiß.

Link: http://www.schwitzhuette-langwied.de/inipi.html
Link: http://www.parimal.de/schwitzhuetten.htm
Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Zeremonien

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