Sonntag, 4. Februar 2007

Duden (2006) - Fühlen

Das westgermanische Verb mittelhochdeutsch vüelen, althochdeutsch fuolen, niederländisch voelen, englisch to feel ist unbekannter Herkunft. Seine Grundbedeutung ist wohl „tasten“; es wurde dann auf alle körperlichen und im Deutschen seit dem 18. Jahrhundert auch auf seelische Empfindungen übertragen. Ableitung: fühlbar (17. Jahrhundert); Fühler „Antenne der Insekten“ (18. Jahrhundert; oft bildlich gebraucht); Fühlung (frühneuhochdeutsch für „Empfindung“; jetzt nur in „Fühlung suchen, nehmen“ usw., mlitärisch in „Tuchfühlung haben, halten“); Gefühl „Tastsinn, seelische Stimmung“ (17. Jahrhundert; dafür spätmittelhochdeutsch gevulichkeit, gevulunge neben gevulen „fühlen“).Zusammensetzungen: fühllos (17. Jahrhundert; wohl mit dem untergegangenen Substantiv „Fühle“ „Gefühl“ gebildet), häufiger ist gefühllos (18. Jahrhundert).

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