Sonntag, 4. Februar 2007
Duden (2006) - Rühren, Berühren
Aus der Bedeutung „in Bewegung setzen, den Anstoß geben“ entwickelte sich im Deutschen bereits in althochdeutscher Zeit die Bedeutung „anstoßen, anfassen, betasten“, beachte dazu anrühren und berühren. Ferner wird „rühren“ im Sinne von „in innere Bewegung, in Erregung versetzen“ gebraucht, beachte dazu die adjektivisch verwendeten Partizipien rührend „zu Herzen gehend“ und gerührt „innerlich bewegt, voller Mitgefühl“ sowie die Substantivbildung Rührung „innere Bewegtheit“ (mittelhochdeutsch rüerunge), ferner rührselig „übertrieben gefühlvoll, sich allzu leicht rühren lassend“ (19. Jahrhundert). An die Verwendung von „rühren“ im Sinne von „durch drehende Bewegung vermengen, verquirlen“ schließen sich die Zusammensetzungen „auf-, ein-, umrühren“ und die Präfixbildung „verrühren“ an, beachte auch die Zusammensetzung Rührei „Speise aus zerquirlten Eiern“ (18. Jahrhundert, zunächst niederdeutsch).
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